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Vorwort.
Das bis auf kärgliche Reste vom Erdboden verschwundene Schwarzwaldkloster Herrenalb erscheint einer Auferstehung, wie sie dieses Buch herbeiführen möchte, nicht unwert. Erschließt sich uns doch beim Blick auf die Geschicke, die ihm während eines Zeitraums von 6^ Jahrhunderten beschieden waren, ein ansehnliches Stück heimatlicher Kulturgeschichte.
Die Schilderung des wechselvollen, bunten, nicht selten dramatisch bewegten Vielerlei, das diese lange Zeit dem Kloster gebracht hat, gründet sich durchweg auf Urkunden. Ihren Fundort nennt der Anhang, um die Möglichkeit zu geben, die vorgeführten Bilder auf ihre Treue nachzuprüfen. Zugleich damit ist dort alles andere untergebracht, was den Fluß der Erzählung zu stören drohte, beim Streben nach Vollständigkeit aber nicht zu entbehren war.
Das Verdienst, eine systematische Aufspürung der Quellen für die Herrenalber Klostergeschichte in Angriff genommen zu haben, kommt Pfarrer Rill in Loffenau zu. Er zählt ihrer nicht weniger als 638. Auf manche derselben, die fernab liegen, bin ich durch ihn aufmerksam gemacht worden. Dafür sei ihm herzlicher Dank gesagt.
Herrenalb, im Mai 1927.
Carl Seilacher,
Stadtpfarrer.
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