Wildberg.

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Wildberg. Steinernes Götzenbild (N).

Zwei alte Steinhäuser an der südlichen Stadtmauer gingen 1850 durch Brand zu Grunde. Im Oktober 1824 rissen die Hochfluten der Nagold die Stadt­mauer auf eine lange Strecke darnieder.

Wildberg kam mit Nagold an die Grasen von Hohenberg, die seit 1237 Schenken von Wildberg daselbst sitzen hatten; seit 1318 ist es Hauptsitz der Linie Hohenberg-Wildberg. Schon 1363 wurde die eine, 1377 die andere Halste an Kurpfalz veräußert; 1440 wird die Stadt württembergisch.

Reuthin, abgegangenes Kloster. Die Grafen von Hohenberg stifteten hier um 1252 ein Dominikanerinnen­kloster; 1824 am 19. November brannten die Gebäude ab, und die sehr alten hohen- bergischen Grabplatten kamen um 1870 aus die Wcilerburg bei Rottenburg.

Biele Fräulein aus den Familien Ehingen, Keckster, Neuneck, Ow, Wei­tingen rc. hatten hier den Schleier getragen. Aus der Reihe der hiesigen Priorinnen sind bekannt Guta 1293, Adelheid die Hutin 1363, Agnes Gräfin von Hohen­berg 1379 u. sf., Anna Gräfin von Kilch­berg 1433, 1434. Adelheid von Winken- thal 1440, 1447. Barbara von Gült- lingen 1454, 1463. Elsbeth von Frie­dingen 1519, Barbara von Friedingen -s 1553, Dorothea von Ehingen 1556, s 1570 (Orn8. Jmnnl. 3, 479). Im Jahr 1525 im Bauernkrieg erlitt das Kloster arge Plünderung und Verwüstung.

Das hier neben abgebildete, 2 ra hohe, rätselhafte Bildwerk aus Bunt­sandstein, jetzt in der Staatssammlung zu Stuttgart, hat sein Gegenbild an jenem aus dem Schützenbühl bei Holzgerlingen, OA. Böblingen, gefundenen Steinbild, s. Neckarkreis S. 92.

Weitere Abbildungen von Effringen und Wildberg s. u. imRückblick".