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Schwarzwaldkreis. Oberamt Calw.

Zcrvell'tein.

Altes, enges, zum guten Teil noch von der alten, gewaltigen Blockmauer, aus Buntsandsteinquadern, umfangenes Bergstädtchen, mit der herrlichen Burgruine aus der äußersten Spitze des schmalen, von zwei tiefen Waldthälern begleiteten Berg­rückens. Die Mauern von Burg und Städtchen noch aus der kraftvollen Zeit der Hohenstaufen-Kaiser. Das Wappen der Stadt ist ein Schachbrett (Schachzabel) von schwarzen und silbernen Feldern.

Die ev. Stadtkirche, 1578, steht am Eingang zur Burg, ihr Turm ist noch romanisch und tonnengewölbt; sie zeigt noch Spuren alter Wandmalereien und zahl­reiche schöne Grabmäler der früheren Burgherren, der Herrn von Bouwinghausen.

Burg Zavelstein.

Malerische Trümmer der Burg Zavelstein, erhalten sind Teile des Vorwerks, dann der hohe viereckige Bergfried und die jetzt von Epheu umsponnenen starken Mauern des eigentlichen Ritterbaues mit mächtigen Vuckelquadern. Um sie her blüht im ersten Frühling vielfarbig und zart der Frühlingskrokus (Oroeu« voraus), an Italiens Wiesenhöhen erinnernd.

Die Burg wurde durch die Franzosen im Jahr 1692 größtenteils, das Städtchen aber ganz abgebrannt. An dem alten Calwer Weg, Calwer Gäßle, das von Zavel­stein amKlösterle" vorbei gegen Calw führte, steht ein altes Steinkreuz, mit Pflug­schar, und eine Strecke weiter ein zweites, auf ihm sieht man abgebildet eine Kunkel mit herabhängender Spindel und Jmno äoinini 1447. Nach Martin Crusins (^.nnnl.