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Schwarzwaldkreis. Oberamt Calw.

langer Hochmantel vor dem gewaltigen viereckigen Turm, alles, wie heute erst aufgeführt aus großen Buntsandsteinquadern mit scharfen Randschlägen und weich-gewölbten Buckeln. Man ermißt an diesen Burgbauten so recht die Kunsthöhe der Hohen­staufenzeit, in welcher man selbst auch die kahle, dem Feind zu gekehrte Mauersläche so stolz und wirksam-schön aufzuführen verstand. Dann die Gewölbe im Innern, die Schießscharten und Fenster, wie ist das alles gefügt und gekeilt, und auch in der kleinsten schmälsten Öffnung, welches Glück in den Verhältnissen. Der Ritterbau zeigt noch reiche Säulenfenster von zarter Bildung, zum Teil aus etwas späterer Zeit. Gehen

Burg Liebenzell.

wir ins Einzelne. Von drei Seiten natürlich fest, war der Bau auf der vierten, nord­westlichen, durch einen tiefen Graben unzugänglich gemacht, auch steht hier der prächtige, stolze, noch wohl erhaltene Turm, an dessen Nebenseiten eine je 35' lange, sehr dicke und hohe Mauer (Mantel) sich fortzieht, mit der Stirnseite des Turms eine gleich­laufende Fläche bildend und an ihren beiden Enden vollkommen häuptig gearbeitet. Dieser Turm mit dem anstoßenden Hochmantel bildete den ältesten Teil der Burg, an den die übrigen Gebäude erst später angebant wurden. Der Turm ist viereckig und wie der anstoßende Mantel aus Buckelsteinen erbaut; seine Höhe beträgt 120' und die Dicke seiner Mauern 78'. Der ursprüngliche rundbogige Eingang