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Platte and an ihrem östlichen Rands treten Blockfluren neben Langstreifenfluren auf, z.B. in Agenbach, Zwerenberg, Oberkoll- wangen, Gaugenwald, Martinsmoos, Breitenberg and Altbarg. Diese Gemeinden, die ältesten der Rodesiedlungen schließen sich an die Blockflaren der Orte Ebershardt bis Liebeisberg an. Weiter öst­lich von dieser Grappe, im südöstlichen Zipfel des Nagoldkniee, das zum Altsiedelland gehört, befinden sich Gewanndörfer z.B. Effringen. Es ist anzanehmen, daß die Siedlangen auf dar Enz- Nagold-Platte etappenweise gegründet wurden. In dar ersten Etappe wurden die obengenannten Dörfer im Südosten der Enz-Nagold- Platte gegründet, die sich durch das Nebeneinander von Lang- s-reifenflur and Blockflur aaszeichnen. Ebenfalls zu den ältesten Siedlungen zählen die Einödfluren, die später durch die Anlage von Waldhafen erweitert wurden, z.B. Aichhalden. Erst nach Beginn der mittelalterlichen Rodung, die vom 11. bis zum 13. Jahrhundert dauerte, setzte sich das reine Waldhufendorf durch. So nehmen die Waldhufendörfer vor allem die höheren und mittleren Lagen der Enz-Nagold-Platte ein, die niederen sind den Mischformen Vorbehalten. Nicht nur die Gründungszeit, auch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Territorium war für die Anlage der Waldhufendörfer von Bedeutung. Die Waldhufendörfer der Straubenhardt unterscheiden sich deutlich von denen der Grafen von Calw, es handelt sich um sogenannte Kurzhufen von 250 bis 800 m Länge und einer geringen Breite von maximal 7C m. Außerdem hatten sie ursprünglich keinen Waldanteil, die Rodung war halbkreisförmig angelegt. Zu entscheiden welche Dörfer der Enz-Nagold-Platte nun zu den Waldhufendörfern zu zählen sind, fällt schwer, denn nicht immer ist die ursprüngliche Form einigermaßen rekonstruierbar. Gradmann bezeichnet 37 Dörfer der Enz-Nagold-Platte als Waldhufendörfer, bei Knödler sind es wesentlich mehr. Neugeoauer-Pfrommer trennt zwischen Ortsform und Flurform. Um 1840 ist in den Gemeinden Agenbach, Breiten­berg, Oberhaugatett, Gaugenwald, sowie im Norden in Langen­brand, Grunbach und Salmbach die Reihung nicht mehr klar erkenn­bar. Beuren und Fünfbronn haben regellose Grundriße.