Einleitung
Die Siedlungen lassen sich, untersucht man ihre Entstehung, zunächst in zwei Gruppen gliedern, nämlich in planmäßig gegründete Siedlungen und in allmählich gewachsene Siedlungen. Die Waldhufendörfer zählen zu den Siedlungen, die durch kollektive Landnahme entstanden sind und einen planmäßigen Grundriß haben. In Mitteleuropa tritt das Waldhufendorf außerordentlich häufig äai, wenn eine kollektive Landnahme vorliegt, z.B. bei der Ostkolonisation. So findet man in fast allen Gebieten Deutschlands, die zum Jungsiedelland gehören, namentlich in den Mittelgebirgen, Waldhufendörfer. Ein typisches Verbreitungsgebiet der Waldhufendörfer ist die Enz-Nagold-Platte. Diese Zulassungsarbeit soll die Entstehung der Waldhufendörfer der Enz-Nagold-Platte, sowie ihre Entwicklung im Laufe der Jahrhundbrte aufzeigen. Es ist unumgänglich, dabei auch auf die ^ptwicklung des Umlandes der Enz-Nagold*Platte einzugehen, da diese Entwicklung tiefgreifende Veränderungen in den Waldhufendörfern nach sich zog. Nach der Beschreibung dieser Veränderungen und ihrer Auswirkungen auf die Flur-, Orts- und Eausformen der Waldhufendörfer, soll anhand von drei Beispielgemeinden verdeutlicht werden, welche drei vershhiedenen Ent wieklungen die Waldhufendörfer hauptsächlich genommen haben.